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Konzepte und Kriterien

Mittelstand unterschätzt das E-Mail-Cyber-Risiko

17. Mai 2018 - Bei Cyber-Attacken auf Unternehmen sind oftmals E-Mails der Türöffner. Über die Hälfte der Angriffe auf kleine und mittlere Firmen werden durch Anhänge oder Links in der elektronischen Post gestartet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Nicht alle E-Mails mit Verlinkungen und Anhängen sind harmlos; allerdings scheint das noch nicht überall angekommen zu sein (siehe GDV-Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken). Immer wieder bekommen Hacker durch E-Mails einen virtuellen Fuß in die Tür und verschaffen sich Zugang zu sensiblen Daten. Gerade kleine und mittlere Unternehmen unterschätzen die Gefahr und werden umso häufiger Opfer von Cyber-Angriffen. 59 Prozent der Attacken erfolgten durch Anhänge oder Links in der elektronischen Post. Das macht die aktuelle Studie „Cyberrisiken im Mittelstand“ des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) deutlich.

„Bei der IT-Sicherheit kommt es eben nicht nur auf Technik an. Auch Mitarbeiter müssen für die zahlreichen Gefahren sensibilisiert werden“, sagt Peter Graß, Cyberversicherungsexperte beim GDV. Nur bei jedem vierten Angriff (26 Prozent) drangen Hacker über die Netzwerk-Systeme ein. Sogenannte Ddos-Attacken oder Schädlinge auf Datenträgern wie USB-Sticks (jeweils 3 Prozent) spielen kaum eine Rolle.

Drei von vier Angriffen erfolgten in den letzten zwei Jahren
Laut GDV nimmt das Problem von Internet-Angriffen gerade im Mittelstand immer mehr zu: Insgesamt haben 30 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bereits Schäden durch Cyberangriffe erlitten, jeder zehnte Betrieb (11 Prozent) sogar bereits mehrfach. Drei Viertel der Angriffe (74 Prozent) haben sich erst in den vergangenen zwei Jahren ereignet.

Cyberrisiken im Mittelstand
Die wichtigsten Ergebnisse der Forsa-Befragung von Entscheidern in kleinen und mittleren Unternehmen:

  • 30 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben bereits Schäden durch Cyberangriffs erlitten.
  • 59 Prozent der erfolgreichen Cyber-Angriffe erfolgten über Anhänge oder Links in der elektronischen Post.
  • Je kleiner die Unternehmen, desto besser fühlen sie sich geschützt – doch desto häufiger sind sie Opfer von Cyberangriffen.

Bei der Datenschutzgrundverordnung sind über die Hälfte der Mittelständler noch völlig planlos. Details und Auszüge zur Studie veröffentlicht der GDV auf zwölf Seiten „Cyberrisiken im Mittelstand“.

Am häufigsten mussten Betriebe nach einem Angriff Kosten für die Aufklärung und Datenwiederherstellung in Kauf nehmen (59 Prozent). In vier von zehn Fällen (43 Prozent) legten die Angriffe die betroffenen Firmen sogar zeitweise lahm. „IT-Aufklärung, Datenwiederherstellung und besonders die Betriebsunterbrechung gehen für Unternehmer sofort ins Geld. Deshalb macht es auch für kleine Betriebe Sinn, sich mit einer Cyberversicherung abzusichern“, sagt Cyberversicherungsexperte Peter Graß.

Gerade kleine Betriebe häufiger betroffen
Fazit der Untersuchung: Je kleiner die Unternehmen, desto besser fühlen sie sich geschützt – doch desto häufiger sind sie auch Opfer von Cyberangriffen. Und in Sachen Datenschutzgrundverordnung sind über die Hälfte der Mittelständler noch völlig planlos. Grundlage der Studie der GDV-Initiative „CyberSicher“ ist eine repräsentative Forsa-Befragung von 300 Entscheidern in kleinen und mittleren Unternehmen. (-ver / www.bocquel-news.de)

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