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Konzepte und Kriterien

Makler organisieren ihre Digitalisierung effizient

8. Mai 2017 - Der standardisierte Zugang nach BiPRO-Norm setzt sich in der Maklerschaft durch. Die Mehrheit aller Versicherungsmakler nutzt BiPRO als Intermediär zwischen ihren Mandanten und den Versicherern. Beim BiPRO Tag 2017 am 16./17. Mai im Dorint Kongresshotel in Neuss wird erneut eine umfassende Bilanz fällig.

Die praktische Umsetzung digitaler Prozesse verändert den Markt der Vermittler. Junge Start-Ups, InsureTech und FinTech sind das eine, auf der anderen Seite organisieren sich die etablierten Verwaltungen der Versicherungsmakler, um Kundendaten und Big Data aus den Kundenbeziehungen in der digitalen Welt in Echtzeit für die persönliche Beratungen und Angebote zu nutzen.

Damit nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen muss, bietet hier der BiPRO e.V. (www.bipro.net) als neutrale Organisation und Klammer in der Finanzdienstleistungsbranche eine Plattform für Technik und Vorgehensweise, damit unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse zueinander passen und gemeinsam optimiert werden können. Knackpunkt aller Anstrengungen bleibt die Unabhängigkeit des einzelnen Maklers auf den gemeinsamen IT-Wegen.

Das Feld in Sachen Digitalisierung bei den etablierten Marktteilnehmern ist weit gesteckt. 15.000 aktivierte Versicherungsmaklern steht das Vermittlerportal easy Login (www.easy-login.de) zur Verfügung. Mit 26 starken Partnern aus der Assekuranz sorgt das Internetportal für den einfachen und zugleich sicheren Zugriff auf fortlaufend aktualisierte Bestands- und Vertragsdaten der Mandanten. Die Verwaltung und Geschäftsführung bei easy Login ist der Verein Single Sign-On e.V. (www.bipro.net/verein/mitglieder/single-sign-ev), der von Maklern geführt wird.

In acht Tagen, am 16. / 17. Mai, beim BiPRO Tag 2017 im Dorint Kongresshotel in Neuss versammeln sich Mitglieder und Einsteiger, um in einzelnen Foren neue Informationen zu den Themen Strategie, Markt & Vertrieb, Anwender & Entwickler sowie Recht unter BiPRO-Gesichtspunkten zu erfahren. Ausführliche Diskussionen dazu sind programmiert.

„Über 18.000 Makler sind bei easy Login gemeldet und haben damit ihr Votum bei Single Sign-On fest abgegeben. Bedenkt man dass wir 2010 parallel mit anderen Initiativen wie Prometheus, Synergy.NET oder dem GDV-Maklerportal gestartet sind, kann unsere Community sehr stolz auf das Erreichte zurückblicken. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist mit Sicherheit, dass seit Beginn der Initiative die Makler den Vorstand des Trägervereins stellen und damit eine Mitsprache auf Augenhöhe erfolgt. Gemeinsam, Versicherer und Makler, sind wir eben stärker. Ein zweiter Erfolgsfaktor ist zudem, dass wir immer auf BiPRO-Normen gesetzt haben. Denn der einheitliche und sichere Login kann von den 15.000 aktivierten Nutzern nicht nur für die Makler-Portale verwendet werden, sondern wird immer öfter auch direkt aus den Maklerverwaltungsprogrammen für den digitalen Postabruf oder für andere BiPRO-Normen eingesetzt“, so der Vorsitzende des Single Sign-On e.V. und Versicherungsmakler Thomas Billerbeck.

Auch die Softfair-Nutzer einigen sich
Der Super-Deal der Fonds Finanz Maklerservice GmbH (www.fondsfinanz.de) von der vergangenen Woche hatte unter dem Gesichtspunkt der freiwilligen digitalen Gemeinsamkeit etwas verunsichert (bocquel-news vom 4. Mai 2017 FondsFinanz-Gesellschafter übernehmen softfair GmbH). Wie berichtet haben Fonds Finanz-Chef Norbert Porazik und Fonds Finanz Gesellschafter Markus Kiener haben die Finanzsoft GmbH gegründet, die 100 Prozent der Anteile der Softfair GmbH in Hamburg übernommen hat. Mit der strategischen Übernahme schafft sich Fonds Finanz ein Standbein, um die Digitalisierung für die angeschlossenen Versicherungsmakler auszubauen. Wichtig für alle Makler: Andere Maklerpools und 38.000 Makler nutzen Softfair weiter, trotz der 100-prozentigen Übernahme durch die Münchener Fonds Finanz.

Als erster Pool äußerte sich jetzt Jung, DMS & Cie. AG (www.jungdms.de) zu der neuen Konstellation in der digitalen Verarbeitung von sensiblen Daten in dem Vergleichsportal zur Marktübersicht für die individuellen Angebote der Makler. Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender der Jung, DMS & Cie. AG, ging auf die neuen Eigentümer von Softfair zu und sprach mit der Geschäftsleitung der Fonds Finanz GmbH in München. „Nach übereinstimmender Aussage soll die Softfair GmbH unabhängig bleiben und wie auch bisher Software-Lösungen für den Maklermarkt anbieten. Alles andere würde auch für Softfair selbst und die Käufer keinen wirtschaftlichen Sinn ergeben. Unsere bestehenden Verträge behalten natürlich ihre Gültigkeit. Umfangreiche Datenschutz- und Vertraulichkeitsregelungen sichern uns heute und auch zukünftig ab.

Es gibt deshalb keine Handlungsnotwendigkeit. Unabhängig davon prüfen wir regelmäßig den Markt im Bereich der Vergleichsrechner, um so stets für sie und uns die besten Lösungen zu finden. Das werden wir auch zukünftig tun und bei Bedarf andere Rechnerwelten zur Verfügung stellen. Wir wünschen der Geschäftsführung und den Gesellschaftern der Softfair eine glückliche Hand in der weiteren Entwicklung der Gesellschaft“, so Grabmaier zum Ergebnis der Verhandlung und dem vertraulichen Austausch mit dem Mitbewerber.

Digitalisierung läuft beim Makler meist langsamer – aber sehr viel effizienter
Fazit: Die Digitalisierung läuft bei den etablierten Marktteilnehmern im Maklermarkt zwar langsamer, aber umso effektiver; die Zeiten, in denen Makler IT-Verarbeitung von Dritten oder den Versicherern übernommen haben und sie mit Kundendaten bezahlten, sind vorbei. Die etablierten Besitzer der Big-Data rund um ihre Kunden verwalten die Daten als Intermediäre selbst und unter eigener Hoheit und Kontrolle. Da bleibt aus Expertensicht nicht mehr viel Raum für FinTech, InsureTech und StartUps ohne Kundenbestände oder Versicherer mit sehr großen Kundenbeständen und viel zu wenig Informationen zu ihren Kundenbeziehungen. (db / www.bocquel-news.de)

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