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21. Dezember 2018 - Die Talfahrt der Überschüsse scheint gestoppt. So die Tendenz der meisten Überschussdeklarationen 2019. Die Überschusshistorie fast aller Lebensversicherer zeigt sich stabil. Nur ein Versicherer senkt seine Überschüsse um 0,25 Prozentpunkte; dafür hebt die Ideal-Leben ihre Deklaration um 0,3 Punkte an.

„Die Talsohle müsste allmählich erreicht sein. Im kommenden Jahr dürfte die Verzinsung im Schnitt weitgehend konstant bleiben“, sagt Lars Heermann von der Ratingagentur Assekurata (www.assekurata.de). Beim Analysehaus Morgen & Morgen (www.morgenundmorgen.de) ist man derselben Meinung. „Die aktuellen Überschussdeklarationen können durchaus als positives Signal gedeutet werden. Die Branche zeigt auch hier, dass sie ihre Anlagestrategien und ihre Tarifgestaltungen erfolgreich an die herausfordernde Kapitalmarktsituation angepasst haben“, sagt M&M-Geschäftsführer Peter Schneider.

In diesen Tagen verkünden die Lebensversicherer die Überschussbeteiligungen für das kommende Jahr. „Da die Kunden auch weiterhin einen entsprechenden Fokus auf Garantien legen, spielt dessen Verzinsung in Form der Überschussbeteiligung nach wie vor eine gewichtige Rolle", konstatiert Reiner Will von Assekurata. Die willkommene Stagnation der Überschussdeklarationen - nach mehr als zwanzig bis lässt hoffen. Hoffnung verspüren Millionen von Kunden, deren Lebensversicherungsverträge jetzt oder in Zukunft auslaufen. Es scheint für sie wieder etwas mehr Geld am Auszahlungstag zu geben, wenn auch derzeit nur nach prozentual minimalen Anhebungen der Deklaration. Auch wenn die meisten Versicherer inzwischen wie der Marktführer Allianz auf neue Garantiekonzepte statt klassische Policen setze, bleibe die Überschussbeteiligung nach wie vor wichtig.

Drei Versicherer erhöhen sie um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte. Jetzt schon Grund zur Freude haben Kunden der Ideal Leben (www.ideal-versicherung.de) sowie der beiden Gesellschaften DEVK Leben und des DEVK Versicherungsvereins (www.devk.de); sie erhöhen die laufende Verzinsung. Im Durchschnitt ein positives Ergebnis: Der Mittelwert stieg um 0,14 Prozentpunkte auf 2,48 Prozent. Allerdings – so Assekurata-Geschäftsführer Reiner Will - sind auch die Renditen von Indexpolicen dem Deklarationsdruck ausgesetzt.

Auf Stabilität setzt dabei auch der Marktführer, die Allianz Leben (www.allianz.de), mit einer Gesamtverzinsung von 3,4 Prozent. Für das Vorsorgekonzept Perspektive bietet die Allianz ihren Kunden auch 2019 nach eigenen Angaben eine Gesamtverzinsung von 3,7 Prozent. Die laufende Verzinsung für die Produktlinie Perspektive liegt demnach weiterhin 2,9 Prozent sowie in der Klassik bei 2,8 Prozent. VorstandsChef der Allianz-Leben, Markus Faulhaber, kommentiert das so: „Wir erwirtschaften eine stabil hohe Verzinsung aus unseren Kapitalanlagen. Das ist im Sinne unserer Kunden, denen wir Mut machen wollen, fürs Alter vorzusorgen.“
 

Die Axa Lebensversicherung (www.axa.de) und die zur Gruppe gehörende DBV Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung (www.dbv.de) bleiben bei der laufenden Verzinsung auch 2019 bei stabilen 2,9 Prozent. Insgesamt bleibt bei den Versicherern mit Sitz in Köln die Gesamtverzinsung unverändert bei durchschnittlich 3,4 Prozent. „Die finanzielle Stabilität unserer Gesellschaft konnte auch in Zeiten herausfordernder Kapitalmarktanforderungen weiter gestärkt werden", kommentiert der scheidende Axa-Vorstand Patrick Dahmen.

Niedriger fällt im Vergleich dazu die Gesamtverzinsung 2019 der Alten Leipziger Leben (www.alte-leipziger.de) aus. Für die moderne Rentenversicherung bietet sie 2019 eine konstante Gesamtverzinsung von 3,10 Prozent (laufende Verzinsung von 2,60 Prozent plus Überschuss- und Sockelbeteiligung) an. Die Gesamtverzinsung für die klassische Rentenversicherung liegt im kommenden Jahr bei 2,90 Prozent (laufende Verzinsung von 2,50 Prozent plus Überschuss- und Sockelbeteiligung).
 

Die DEVK (www.devk.de) teilt mit, für Verträge des DEVK-Lebensversicherungsvereins eine laufende Verzinsung von 2,7 Prozent auszuzahlen (entspricht ein Plus von 0,3 Prozent gegen2018). Die DEVK Allgemeine Leben bietet ihren Kunden für 2019 eine laufende Verzinsung von 2,5 Prozent an, was einem Plus von 0,2 Prozentpunkten entsprechen würde.
 

Die Lebensversicherer der Ergo Gruppe (www.ergo.com/de) setzen für 2019 auch weitgehend auf Stabilität. „Unser umsichtiges Vorgehen im Kapitalmarkt erlaubt es uns, auch in diesem Jahr die Gesamtverzinsung und damit die Überschussbeteiligung 2019 von Ergo Vorsorge Leben konstant zu halten", betont Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG. So liegt die die laufende Verzinsung für 2019 bei der Ergo Vorsorge Lebensversicherung bei 2,55 Prozent. Dazu kommen 0,2 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,75 Prozent. Und die Ergo Leben setzt die laufende Verzinsung im Jahr 2019 auf 2,05 Prozent fest. Hinzu kommen 0,3 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,35 Prozent.
 

Aus die HanseMerkur Lebensversicherung AG (www.hansemerkur.de) hält sämtliche geltenden Überschusssätze für klassische Rentenversicherungen stabil. Der Versicherer mit Sitz in Hamburg weist für 2019 eine laufende Verzinsung der Sparanteile von 2,0 Prozent aus. Darüber hinaus erhalten die Kunden einen Schlussüberschuss, und ihnen wird die Beteiligung an den Bewertungsreserven gutgeschrieben. Die Gesamtverzinsung der Verträge liegt bei 2,1 Prozent. Bei den Tarifen der Rentenversicherungen mit endfälliger Garantie (auch bekannt als Neue Klassik) beträgt die laufende Verzinsung weiterhin 2,2 Prozent. Einschließlich des Schlussüberschusses ergibt sich hier ein Gesamtzins von 2,3 Prozent.
 

Die Ideal Lebensversicherung beteiligt ihre Kunden 2019 wieder stärker an den Überschüssen beteiligen (siehe bocquel-news.de 3. Dezember 2018 Ideal Leben prescht mit Überschussbeteiligung vor). Wie das Unternehmen mitteilt, soll die Überschussbeteiligung 2019 um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent angehoben werden. Dazu kommen der Schlussüberschuss von 0,7 Prozent und die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven. „Wir beteiligen unsere Kunden damit an unserer ausgesprochen guten, nachhaltigen Ertragssituation. Die antizyklische Kapitalanlage-Strategie der Gruppe trägt weiter Früchte", begründet Ideal-Vorstands-Chef Rainer M. Jacobus diese Entscheidung.
 

Wie der Lebensversicherer der LVM (www.lvm.de) in Münster bekannt gibt, bleibt auch hier die Gesamtverzinsung von 3,5 Prozent auf stabilem Niveau. Die LVM-Kunden profitieren von der Finanzstärke des Unternehmens. So bietet die LVM Lebensversicherungs-AG ihren Neukunden auch 2019 eine ansehnliche Rendite: Wie schon im Vorjahr erhalten Rentenversicherungen mit modernen Garantiekonzepten eine Gesamtverzinsung inklusive Schlusszahlung in Höhe von 3,5 Prozent. Die laufende Verzinsung beträgt dabei weiterhin 2,5 Prozent, hinzukommen 1,0 Prozent aus der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven sowie dem Schlussgewinn. „Wir sehen gerade bei unseren jüngeren Kunden eine zunehmende Sensibilität für das Thema private Altersvorsorge. Umso erfreulicher ist es, ihnen ihr Vertrauen in unsere Lebensversicherungsprodukte mit einer sehr guten Gesamtverzinsung zurückzahlen zu können", sagt LVM-Vorstandsmitglied Rainer Wilmink.
 

Die myLife Lebensversicherung AG (www.mylife-leben.de) in Göttingen bietet auch 2019 eine unverändert hohe Gesamtverzinsung. Für 2019 deklariert der Versicherer mit den Netto-Tarifen mit 2,6 Prozent eine überdurchschnittliche laufende Verzinsung, sie bleibt stabil auf Vorjahresniveau. Zusätzlich wird ein Schlussüberschussanteil als Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven in Höhe von 0,15 Prozent gezahlt. Kunden der myLife profitieren demnach von einer Gesamtverzinsung in Höhe von 2,75 Prozent. „Im Rahmen unserer sehr positiven Geschäftsentwicklung haben uns führende Ratingagenturen wie Assekurata, Morgen & Morgen oder DFSI jüngst zum wiederholten Mal eine starke Bonität und positive Zukunftsaussichten bescheinigt“, sagt Michael Dreibrodt, Vorstandsvorsitzender der myLife.
 

Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG (www.diebayerische.de) setzt im kommenden Jahr auf die im Vergleich mit anderen komfortable Gesamtverzinsung von 3,41 Prozent. Diese setzt sich Unternehmensangaben zufolge aus einer laufenden Verzinsung von 2,75 Prozent sowie dem Schlussgewinnanteil und der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G., die kein Neugeschäft mehr zeichnet, weist ebenfalls eine laufende Verzinsung von 2,75 Prozent und eine Gesamtverzinsung von bis zu 3,25 Prozent aus.
 

Die Kunden der R+V Lebensversicherung AG (www.ruv.de) profitieren ebenfalls 2019 von einer konstanten Überschussbeteiligung. Bei der PrivatRente Performance liegt die Gesamtverzinsung unverändert bei 3,2 Prozent (inklusive Schlussüberschussbeteiligung und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven), die laufende Verzinsung bei 2,7 Prozent. Die Gesamtverzinsung der PrivatRente liegt 2019 ebenfalls unverändert bei 2,9 Prozent. Darin enthalten ist eine laufende Verzinsung in Höhe von 2,6 Prozent. Eine ebenfalls unverändert attraktive Überschussbeteiligung bietet auch die R+V Lebensversicherung a.G.: Bei ihr liegt die Gesamtverzinsung 2019 weiterhin bei 3,05 Prozent mit einer laufenden Verzinsung von 2,75 Prozent. „R+V zählt zu den finanzstärksten Gesellschaften in Deutschland. Mit der unverändert attraktiven Überschussbeteiligung geben wir ein starkes Signal an unsere Kunden: Altersvorsorge mit planbaren lebenslangen Leistungen hat Zukunft“, sagte Claudia Andersch, Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG.
 

Die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (www.stuttgarter.de) hält ihre Gesamtverzinsung 2019 konstant und deklariert genau wie im Jahr davor 3,0 Prozent. Die darin enthaltene laufende Verzinsung beträgt unveränderte 2,3 Prozent. Zusätzlich erhalten die Versicherten eine Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven sowie Schlussüberschuss-Anteile mit einer Wertigkeit von 0,7 Prozent (beides berechnet nach dem Assekurata-Modellfall mit einer Laufzeit von 25 Jahren). Die Indexpartizipation bei der Stuttgarter Indexrente ‚index-safe‘ bewegt sich ebenfalls unverändert auf dem Niveau des Vorjahres von 66 Prozent beziehungsweise sogar 116 Prozent bei eingeschaltetem Index-Turbo. Vorstands-Chef Ralf Bernd zeigt sich damit zufrieden.
 

„Wir freuen uns, unseren Kunden auch 2019 eine attraktive Verzinsung anbieten zu können. Unsere konsequente Kapitalanlagestrategie gepaart mit einer günstigen Kostenstruktur bestätigen unseren Erfolg“, sagt Iris Kremers, die Vorstandsvorsitzende der Targo Lebensversicherung AG (www.targoversicherung.de). Der Lebensversicherer hält das hohe Niveau in der Gesamtverzinsung stabil. Ab dem 1. Januar 2019 liegt die Gesamtverzinsung der Sparanteile für Kapital- und Rentenversicherungen weiterhin bei 3,8 Prozent. Die kapitaleffiziente Rentenversicherung (Moderne Klassik) wird mit insgesamt 4,1 Prozent verzinst.
 

Für die Ergo-Konzerntochter Victoria Lebensversicherung beträgt die laufende Verzinsung 2019 wie im Vorjahr 2,05 Prozent. Die Kunden erhalten dazu 0,3 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung beläuft sich somit auf 2,35 Prozent. Lediglich die Ergo Direkt Lebensversicherung (www.ergodirekt.de) senkt die laufende Verzinsung um 0,25 Prozent auf 2,5 Prozent. Die Gesamtverzinsung (inklusive Schlussüberschuss) liegt damit bei 2,75 Prozent.
 

Auf Stabilität setzt die Württembergische (www.wuerttembergische.de) bei ihren Lebensversicherungen. So bietet die Württembergische Lebensversicherung eine durchschnittliche Gesamtverzinsung von unveränderten 2,86 Prozent an. Die laufende Verzinsung beläuft sich auf 2,40 Prozent. Bei den modernen Garantieprodukten wie IndexClever und KlassikClever wurde erneut ein Extra-Überschuss von bis zu 0,3 Prozent deklariert, so dass die Gesamtverzinsung hier bei etwa 3,16 Prozent liegt. „Unsere Überschussbeteiligung bleibt auch im kommenden Jahr unverändert stabil. Damit stehen wir bei nach wie vor niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt für Solidität und Zuverlässigkeit", kommentiert Norbert Heinen, Vorstand der WürttLeben. (-el und –ver / www.bocquel-news.de)

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