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Konzepte und Kriterien

Klick aufs Online-Portal zeigt, wo Starkregen droht

22. Juni 2017 - Thüringen ist das fünfte Bundesland, in dem das Internetportal „Kompass Naturgefahren“ jetzt freigeschaltet wurde. Die Bewohner können dort online nachschauen, wie stark ihr Wohnhaus durch Naturgefahren, Starkregen etc. gefährdet ist. Nicht einmal jedes zweite Haus ist laut GDV-Studien ausreichend versichert.

Wie stark ihre Wohnhäuser durch Hochwasser, Starkregen, Blitz und andere Naturgefahren gefährdet sind, erfahren die Bewohner Thüringens ab jetzt auf dem Internet „Natur Kompass“ (www.natur-kompass.de). Mit der Freischaltung des Portals durch die Landesanstalt für Umwelt und Geologie (www.tlug-jena.de) ist Thüringen das fünfte Bundesland, das seinen Bürgern diesen Service bietet.

Bisher boten bereits Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Berlin einen solchen Dienst an. Auch in dem neuen Portal wurden hydrologische und geologische Daten des Landes Thüringens und der Deutschen Versicherer verständlich aufbereitet. Verbraucher können sie adressgenau und ohne Vorkenntnisse abrufen und sich ein leicht verständliches Bild über die eigene Gefährdung durch Naturgefahren verschaffen. „Unsere Erfahrung zeigt: Erst wenn die Menschen die Gefahr kennen, schützen sie sich“, sagt Dr. Bernhard Gause, Mitglied der Geschäftsführung des GDV Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Die meisten Hausbesitzer unterschätzen die Gefahren für ihr Eigenheim. Nach Zahlen des GDV sind nur 46 Prozent der thüringischen Wohngebäude gegen Starkregen, Überschwemmungen und andere Naturgefahren versichert.

„Vielen Hausbesitzern ist nicht bewusst, dass die Naturgewalten genauso verheerend wirken können wie Feuer. In manchen Jahren wurden mehr Häuser durch Überschwemmungen zerstört als durch Brände“, sagt Dr. Bernhard Gause. Versicherungsschutz gegen Wetterereignisse sollte daher ebenso selbstverständlich sein wie eine Feuerversicherung. Jedes Haus kann von Überschwemmungen, Starkregen und anderen Naturgewalten betroffen sein.

Eigenvorsorge wird immer wichtiger
Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte sich vor zwei Wochen dafür ausgesprochen, dass nach Unwetterschäden nur noch diejenigen staatliche Hilfsgelder erhalten, die sich erfolglos um eine Versicherung bemüht haben. Wer sich nicht schützt, geht künftig möglicherweise leer aus. Die gute Nachricht für Verbraucher: „Nahezu alle Gebäude lassen sich problemlos versichern“, sagt Gause, „130 Versicherer sind mit entsprechenden Angeboten am Markt.“ Außerdem sprach sich die Ministerpräsidentenkonferenz dafür aus, ein bundesweites Naturgefahrenportal einzurichten zu wollen. Dort könnte sich dann jeder über seine eigene Gefährdung durch Naturgefahren informieren, um dann entsprechende Schritte zum Versicherungsschutz und geeigneten Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Die Versicherungswirtschaft unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich und ist bereit, am Aufbau dieses Portals mitzuwirken. Der „Kompass Naturgefahren“ kann hierzu als Machbarkeitsstudie dienen.

Andere Bundesländer wie beispielsweise Hessen starteten bereits Infokampagnen (bocquel-news berichteten am 22. Mai 2017 ...denn sie wissen nicht was sie nicht versichern) zum Thema Wetterextreme und die dazu gehörigen Elementar Versicherung. (-ver / www.bocquel-news.de)

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