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Namen und Nachrichten

Kleines Jubiläum - großer Wechsel - neues Amt

19. Januar 2017 - Das Amt des Versicherungsombudsmann wurde hierzulande vor 15 Jahren installiert. Gestern gab es dazu in Berlin eine Feier und ein Symposiium mit Professor Hirsch. Außerdem hat die Munich Re inzwischen acht Frauen im Aufsichtsrat. Personelle Veränderungen melden außerdem die Swiss Re und die Chubb.

Fünfzehn Jahre besteht jetzt die Schlichtungsstelle Versicherungsombudsmann (www.versicherungsombudsmann.de). Am Mittwoch beging man das „Jubiläum“ in Berlin mit dem Symposium „Der Verbraucher hat die Wahl: Richter oder Schlichter“. Seit dem Jahr 2008 hat Professor Dr. Günter Hirsch das Amt des Versicherungsombudsmannes inne, damals in der Nachfolge von Professor Wolfgang Römer, der nach seiner Pensionierung als Richter am Bundesgerichtshof im Oktober 2001 als erster Versicherungsombudsmann Deutschlands tätig wurde.

Am Mittwoch war die Garde der Ehrengäste dem Anlass angemessen. Dr. Wolfgang Weiler Begrüßte in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender des Vereins „Versicherungsombudsmann“ unter anderem Staatssekretär Gerd Billen vom Justizministerium, zu dem auch Aktivitäten für den Verbraucherschutz gehören. Sein Thema beim Symposium „Verbraucherschlichtung als rechtspolitische Aufgabe“. Und passend zum Symposiums-Motto „Der Verbraucher hat die Wahl …“ war auch Klaus Müller vom Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erschienen und sprach über die Bedeutung der Streitschlichtung aus Sicht der Verbraucher.

GDV-Präsident Alexander Erdland sprach danach über die Bedeutung der Streitschlichtung aus Sicht der Versicherungsunternehmen und betonte, dass die Streitschlichtung ein „Gewinn für die Unternehmen und unsere Kunden“ sei. Versicherungsombudsmann Günter Hirsch verwies darauf, dass über 95 Prozent des Versicherungsmarktes im Privatkundengeschäft durch die Mitgliedsunternehmen im Versicherungsombudmann e.V. repräsentiert werden. Der Verein sei eine anerkannte Verbraucherschlichtungsstelle.

Im Laufe der Jahre habe der Versicherungsombudsmann große Anerkennung auf breiter Basis erlangt. Die Beschwerdeführer setzen ihr Vertrauen in den Ombudsmann und akzeptieren in aller Regel seine Entscheidungen und Schlichtungsvorschläge.

In den vergangenen 15 Jahren gingen im Büro des Versicherungsombudsmanns insgesamt 243.726 Beschwerden ein. Dabei stellte sich heraus, dass die Beschwerden sehr oft dort gar nicht an der richtigen Adresse waren, sprich eindeutig anderen Branchen zugeordnet werden musste. Im Verhältnis zur Gesamtzahl war die Anzahl der Schiedssprüche wesentlich geringer. Demnach wurden 160.516 zulässige Beschwerden bearbeitet und auch Fallabschließend beendet.

2016 gingen nur noch 19.579 Beschwerden ein, nachdem die 20.827 Eingaben im Jahr davor als Beschwerderekord verzeichnet wurden. - Auch die Beschwerden gegenüber Versicherungs-Vermittlern blieben 2016 laut Professor Hirsch auf sehr niedrigem Niveau“ - mit etwa 300 Eingaben sehr gering.

Sein Amt verstehe er als kostenloser Konfliktlöser, der hilft, wenn der Kunde sagt, dass es mit seiner Versicherung mal nicht rund läuft, sagte Hirsch. Wenn beispielsweise nach einem Autounfall oder nach einem schweren Sturm der Versicherer die entstandenen Schäden nicht bezahlen will. Oft hilft dann nur der Gang vor Gericht. Bei bestimmten Streitfällen kann man sich auch an eine kostenlose unabhängige Schlichtungsstelle wenden, an den sogenannten Versicherungsombudsmann.

Der Versicherungsombudsmann ist damit in 40 Prozent der jährlich mehr als 15.000 berechtigt eingereichten Beschwerdefälle erfolgreich. Ist der Versicherungskunde nicht einverstanden, kann er die vorgeschlagene Lösung aber auch ablehnen und dann immer noch vor Gericht ziehen. Professor Hirsch teilt dazu mit: „Der Versicherer hat diese Möglichkeit nicht. Wenn ich entscheide, ist er bis zu einem Beschwerdewert von 10.000 Euro verpflichtet, zugunsten seines Kunden meine Entscheidung auch umzusetzen."

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Bijan Daftari wechselte jetzt von der Chubb (www.chubb.com) zur Swiss Re Europe S.A. (www.swissre.com) in die deutsche Niederlassung nach München. Viele Jahre bei der Chubb in verantwortlichen Positionen war der Wirtschafts-Wissenschaftler Daftari unter anderem Marketing & Sales Manager für Zentral- und Osteuropa sowie Hauptbevollmächtigter für den deutschen Markt Bei der Swiss Re übernimmt Daftari gleich zwei neue Aufgaben: Country Manager Deutschland und Hauptbevollmächtigter für Deutschland, die zuvor Reto Collenberg und Daniel Weinmann inne hatten. Collenberg ist nun Head EMEA Regional Markets und Weinmann ist wieder General Aviation & Aerospace EMEA.  

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Der Globalplayer Chubb (www.chubb.de) gibt die Ernennung von Alf Müller zum Immobilien- und Fachbereichsdirektor für Kontinentaleuropa im Zuge des weiteren Ausbaus seines Kundenangebots in den Immobilien-, Stromerzeugungs- und Bauversicherungsmärkten bekannt. In seiner neuen Rolle wird Alf Müller für den Ausbau und das gewinnbringende Wachstum von Chubbs Portfolio in jedem dieser Geschäftsbereiche verantwortlich sein, wobei er ein Team von Bereichsmanagern und Versicherern in verschiedenen Ländern Europas leitet. Müller wird seinen Sitz in Paris haben.

"Die erste neue Ernennung, die wir 2017 bekannt geben, stellt eine großartige Bereicherung unseres kontinentaleuropäischen Teams dar. Alf Müller verfügt über einen reichen technischen und Underwriting-Erfahrungsschatz, den er in einer Reihe von maßgeblichen europäischen Märkten erworben hat. Er wird eine zentrale Rolle beim weiteren Ausbau unserer Kundenlösungen und -kompetenzen in ganz Kontinentaleuropa spielen. Ich begrüße ihn herzlich in unserem Team und freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm", sagt Jeff Moghrabi, Regionalpräsident für Kontinentaleuropa bei Chubb.

Chubb ist das größte börsennotierte Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen der Welt und unterhält Niederlassungen in 54 Ländern. Die Muttergesellschaft Chubb Limited notiert an der New Yorker Börse (NYSE: CB) und gehört zum S&P 500 Index. Chubb unterhält Hauptbüros in Zürich, New York, London und an weiteren Standorten, zu denen auch Frankfurt/Main gehört. Nachdem ACE im vergangenen Jahr mit der Chubb auch den Namen Chubb übernahm, sind hier weltweit rund 31.000 Mitarbeiter beschäftigt.

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Renata Jungo Brüngger ist seit 3. Januar 2017 Mitglied des Aufsichtsrats der Munich Re (www.munichre.com). Im Geschäftsalltag ist die Schweizer Juristin Vorstandsmitglied der Daimler AG (www.daimler.com) und gilt dadurch als die mächtigste Schweizerin in Deutschland. Renata Jungo Brüngger ergänzt jetzt als achte Frau im Aufsichtsrat der Munich Re das Team um Professorin Dr. oec. Dr. iur. Ann-Kristin Achleitner. Die 55-jährige Jungo Brüngger ist im Munich-Re-Aufsichtsrat Nachfolgerin von Wolfgang Mayrhuber, der sein Aufsichtsratsmandat 69-jährig zum 31. Dezember 2016 niederlegte. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, der nächsten Hauptversammlung am 26. April 2017 Renata Jungo Brüngger für die Dauer der restlichen Amtsperiode von Mayrhuber zur Wahl vorzuschlagen. (-el / www.bocquel-news.de)

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