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Jörn: Mehr als eine halbe Milliarde Euro Sachschaden

24. Juni 2019 - Zerstörte Haus-dächer, zersplitterte Fenster und zerbeulte Autos - die Unwetterserie rund um die Pfingsttage war heftig. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) spricht von rund 250.000 versicherten Schäden, die deutsche Versicherungs-Unternehmen mit rund 650 Millionen Euro begleichen werden.

Donner, Blitze, sturmartige Böen und heftiger Starkregen bis hin zu Überflutungen: Was hat Unwetter „Jörn“ rund um Pfingsten in großen Teilen von Deutschland nur angerichtet! Vom Allgäu über Oberbayern bis nach Sachsen hat das Sturmtief sein Unwesen getrieben. Dabei haben Hagelkörner in Golfballgröße Autos, Hausdächer, Fenster und Fassaden zerstört. Insgesamt sind dabei circa 250.000 versicherte Schäden in Höhe von rund 650 Millionen Euro gemeldet worden. Das geht aus aktuellen Erhebungen des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) hervor.

In Reparaturen oder in den Ersatz von etwa 125.000 kaskoversicherten Fahrzeugen fließen davon schätzungsweise 350 Millionen Euro. Für 120.000 Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben entstanden 300 Millionen Euro: Rund 260 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und 40 Millionen Euro für Starkregen.

In die vorläufige GDV-Bilanz flossen mehrere aufeinanderfolgende Tiefs ein, die zwischen dem 3. und 12. Juni über Teile Deutschlands hinweggezogen waren. Zum Vergleich: Für das gesamte Jahr 2018 weist die Statistik 2,6 Milliarden Euro für Naturgefahrenschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben aus. Für Kraftfahrzeuge liegen die Zahlen noch nicht vor.

In einer Stunde fast so viel Regen wie sonst in einem Monat
Die Gewitterfront „Frank“ hatte am 3. Juni vor allem über Niedersachsen und Hessen mit Starkregen, Sturm, Hagel und Blitzeinschlägen gewütet. Am Pfingstmontag zog „Jörn“ vom Allgäu über Oberbayern bis nach Sachsen. Hagelkörner in Golfballgröße zerstörten Autos, Hausdächer, Fenster und Fassaden. Zudem setzte extremer Regen Häuser unter Wasser: In einer Stunde fielen teils über 50 Liter pro Quadratmeter. Deutschlandweit sind es sonst im Schnitt für ein ganzes Jahr knapp 800 Liter pro Quadratmeter, also durchschnittlich rund 67 Liter im Monat. Zuletzt zog Sturm „Klaus“ am 12. Juni mit Windböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg hinweg.

Nicht alle Schäden versichert 
Versichert war nur ein Teil der Schäden. „Zwar sind drei Viertel aller Autos gegen Schäden durch Naturgefahren versichert. Dagegen fehlt bei mehr als jedem zweiten Wohnhaus in Deutschland der Schutz gegen Starkregen und Hochwasser“, sagt GDV-Geschäftsführer Bernhard Gause.

Zehn oder gar zwanzig Jahre alte Gebäude- und Hausratpolicen sind in der Regel lückenhaft. Sie sichern allein Sturm, Hagel und Blitz ab. Versicherer und Verbraucherschützer raten Hausbesitzern, ihren Vertrag zu prüfen und um eine Naturgefahren- oder Elementarschaden-Versicherung zu erweitern. Sie trägt die Kosten für das Abpumpen und die Trockenlegung sowie – falls nötig – auch für den Abriss und Wiederaufbau des Hauses.  (-ver / www.bocquel-news.de)

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