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Ideal Leben prescht mit Überschussbeteiligung vor

3. Dezember 2018 - Die Ideal Versicherung, die Bayerische, die Alte Leipziger und die Ergo Leben Vorsorge geben die Überschussbeteiligung für ihre LV-Kunden im Jahr 2019 bekannt. Dabei ist Ideal der erste Lebensversicherer der Branche hierzulande, der die laufende Verzinsung – nach zehnjähriger Pause – wieder anhebt - auf 3,3 Prozent, nach zuvor 3,0 Prozent.

Kunden, die eine Kapitallebensversicherung beim Berliner Versicherer Ideal abgeschlossen haben, erhalten für 2019 eine laufende Verzinsung von 3,3 Prozent, nach 2018 noch 3,0 Prozent. Die Ideal Leben ist damit nach eigenen Angaben der erste Anbieter Versicherer der Branche, der mit einer Erhöhung der laufenden Zinsen nach vorn drängt.

Seit Ausbruch der Finanzkrise vor rund zehn Jahren erhöhte kein Lebensversicherer mehr hierzulande seine Überschussbeteiligung für Kunden. Das Gegenteil war eher an der Tagesordnung. Nun durchbricht die Ideal Leben (www.ideal-versicherung.de) als erste Gesellschaft diesen Stillstand beziehungsweise meist auch Abwärtstrend. Der Lebensversicherer mit Sitz in Berlin gibt jetzt bekannt, dass die laufende Verzinsung für 2019 bei seiner klassischen Kapitallebensversicherung von derzeit 3,0 Prozent auf 3,3 Prozent anhebt.

Nach Jahren des regelmäßigen Abwärtstrends der Verzinsung und den Anstrengungen, die Überschussbeteiligung für die Kunden zumindest stabil zu halten, durchbricht jetzt die Ideal Leben das regelmäßige Stabilhalten mit einer höheren laufenden Verzinsung für 2019. Ideal-Leben-Chef Rainer M. Jacobus begründet diesen Schritt damit, dass die Ideal eine überdurchschnittlich hohe Immobilien-Quote von 20 Prozent aufweist. Das bedeute solide Rentabilität für den Versicherer, weil nahezu alle Häuser/Gebäude in Berlin liegen, wo seit Jahren ständig steigende Immobilienpreise im Immobilienmarkt vorherrschen. Der Ideal-Chef Jacobus ergänzt, dass zur Überschussbeteiligung noch ein Schlussgewinnanteil von 0,7 Prozent und die Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven hinzukommen.

Mit diesem Durchbruch macht die Ideal Leben sichtbar, das sich am Markt eine – wenn auch geringe – Trendwende abzeichnet. Nach einer Studie des Ratinghauses Assekurata (www.assekurata.de) hatte sich der seit 2008 vorherrschende Sinkflug der Überschussbeteiligungen jetzt spürbar verlangsamt. Noch zum Jahreswechsel 2016 auf 2017 sanken die Überschussbeteiligungen im Durchschnitt noch um 0,23 Prozentpunkte. Für das jetzt laufende Geschäftsjahr gewährten die Lebensversicherer hierzulande ihren Kunden im Schnitt an Überschüssen insgesamt 2,83 Prozent, rund 0,05 Prozentpunkte weniger als 2017.

Ein Indiz, dass sich der branchenweite Negativtrend nun endlich verlangsamt, zeigte bereits die Axa Deutschland und ihre Konzerntochter DBV Deutsche Beamtenversicherung, die als erste Lebensversicherer ungewöhnlich früh Mitte November bekanntgaben, dass ihre Überschussbeteiligungen 2019 im dritten Jahr in Folge unverändert bei 2,9 Prozent liegen (siehe bocquel-news 15. November 2018 Axa ist die Erste mit Überschussdeklaration 2019).

Die Bayerische mit bis zu 3,41 Prozent weiterhin stabil
Auch die Bayerische (www.diebayerische.de) gehört zu den Versicherern mit einer – zwar unveränderten, aber relativ hohen - Gesamtverzinsung für 2019 mit bis zu 3,41 Prozent.

Wied die Versicherungsgruppe an ihrem Hauptsitz in München mitteilt, beträgt die laufende Verzinsung der operativen Lebensversicherungs-Tochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG (BL) 2,75 Prozent; das bedeutet zusammen mit dem Schlussgewinnanteil sowie der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven eine Gesamtverzinsung von bis zu 3,41 Prozent. Die Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G., die kein Neugeschäft mehr zeichnet, weist ebenfalls eine laufende Verzinsung von 2,75 Prozent und eine Gesamtverzinsung von bis zu 3,25 Prozent aus.

„Die Verzinsung für unsere Kunden liegt im Spitzenfeld aller deutschen Lebensversicherer – ein Resultat unserer ausgewogenen Anlagestrategie“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen, Herbert Schneidemann. „Dank starker Finanzpolster und dem konsequenten Aufbau der Zinszusatzreserve haben wir bereit Vorsorge für die Zukunft getroffen.“

Unter anderem erteilte die Assekurata der Bayerischen in einem umfangreichen Unternehmensrating erneut die Qualitätsnote A+ („sehr gut“). Das Rating erhält die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG. Die Spitzenauszeichnung „sehr gut“ bekommt das Unternehmen auch in den Teilkategorien Sicherheit, Erfolg, Kundenorientierung und Wachstum/Attraktivität am Markt.

Ergo Vorsorge Leben hält Gesamtverzinsung 2019 konstant
Ganz aktuell teilt heute die Ergo Vorsorge Leben (www.ergo.com/de/) mit, dass sie ihre Gesamtverzinsung auch für 2019 konstant hält. Nicht nur der Lebensversicherer der Ergo Group hält die Gesamtverzinsung 2019 unverändert, sondern auch bei den beiden für die traditionellen klassischen Lebensversicherungsprodukte zuständigen Gesellschaften Ergo Leben und Victoria bleibt die Gesamtverzinsung demnach stabil. Die Ergo Direkt Leben (www.ergodirekt.de) passt die Gesamtverzinsung um 0,25 Prozentpunkte an.

„Unser umsichtiges Vorgehen im Kapitalmarkt erlaubt es uns, auch in diesem Jahr die Gesamtverzinsung und damit die Überschussbeteiligung 2019 von Ergo Vorsorge Leben konstant zu halten“, sagt Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG. Im Detail bedeutet das: Die Ergo Vorsorge Lebensversicherung setzt die laufende Verzinsung im Jahr 2019 bei 2,55 Prozent fest. Dazu kommen 0,2 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,75 Prozent.

Auch die zur Gruppe gehörende Ergo Lebensversicherung setzt die laufende Verzinsung im Jahr 2019 bei 2,05 Prozent fest. Dazu kommen 0,3 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,35 Prozent.

Und die Victoria Leben hält die laufende Verzinsung im Jahr 2019 - wie im Vorjahr – bei 2,05 Prozent. Die Kunden erhalten dazu 0,3 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung beläuft sich somit auf 2,35 Prozent.

Allerdings senkt die Ergo Direkt Lebensversicherung die laufende Verzinsung um 0,25 Prozent auf 2,5 Prozent. Die Kunden erhalten unverändert 0,25 Prozent aus dem Schlussüberschuss. Die Gesamtverzinsung liegt damit bei 2,75 Prozent.

Auch die Alte Leipziger bleibt dabei
Als Zahl des Tages verkündete der Lebensversicherer der Alten Leipziger (www.alte-leipziger.de) vergangene Woche, dass auch er seine Überschussbeteiligung mit 2,9 Prozent im kommenden Jahr stabil halten werde. Kunden mit klassischer Rentenversicherung erhalten eine Gesamtverzinsung von 2,9 Prozent, Versicherte mit fondsgebundenen Policen bekommen 3,1 Prozent.

Die bei Vertragsabschluss gemachten Zusagen für Garantiezinsen gelten immer
Dabei wird darauf hingewiesen, dass eine weitere Absenkung der Überschussbeteiligung für die Anbieter kaum noch Erleichterungen bringe, denn die meisten LV-Policen in den Beständen sind Altverträge mit hohen Garantien von bis zu 4 Prozent. Auch wenn sie liegen über der aktuellen Überschussbeteiligung liegen, müssen die Lebensversicherer ihre bei – Vertragsabschluss gemachten Zusagen unverändert einhalten und zahlen. So erhalten Bestandskunden den mindestens bei Vertragsabschluss gültigen Garantiezins. (-el / www.bocquel-news.de)

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