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Hannover Rück schneidet besser ab als die anderen

14. August 2017 - Weniger Großschäden und mehr Gewinn sowie ein kräftiges Beitragswachstum – für die Hannover Rück fiel das erste Halbjahr 2017 zufriedenstellend aus. Kein Großschaden im zweiten Quartal - nach einem leichten Gewinnrückgang im ersten Quartal stieg der Gewinn im zweiten Quartal um fast 25 Prozent.

„Wir sind zufrieden, vielleicht ein bisschen mehr als zufrieden”, sagte Finanzvorstand Roland Vogel, als er die Halbjahreszahlen der Hannover Rück (www.hannover-re.com) vergangene Woche präsentierte. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer ist demnach auf gutem Weg, einen Nettokonzerngewinn für das Gesamtjahr von mehr als 1 Milliarde Euro zu erreichen. „Erneut haben unsere beiden Geschäftsfelder, die Schaden- und die Personen-Rückversicherung, sowie ein ausgesprochen gutes Kapitalanlageergebnis zu unserem erfreulichen Halbjahresgewinn beigetragen“, sagte auch der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. Obwohl die Hannover Rück dieses Jahr bisher besser abschnitt als ihre Wettbewerber, bleibt laut Wallin „die Marktsituation für uns auch weiterhin herausfordernd.“

Von Naturkatastrophen schon im ersten Quartal 2017 weitgehend verschont geblieben, „passierte“ von April bis Juni ein “Novum”, so Roland Vogel, denn es war kein einziger Großschaden angefallen. Wie in der Vergangenheit wurde das nicht aufgebrauchte Budget nicht erfolgswirksam aufgelöst, sondern in die Spätschadenreserven eingestellt. Das Großschadenbudget für mögliche Schäden im zweiten Halbjahr erhöhte sich entsprechend. Insgesamt belief sich die Summe aus Großschadenereignissen zum 30. Juni 2017 auf lediglich 122,9 Millionen Euro. Es liegt damit deutlich unter dem Wert der Vergleichsperiode im Vorjahr, als 352,7 Millionen Euro zu Buche schlugen..

Das Konzernergebnis des ersten Halbjahrs liegt mit 536 Millionen Euro um 9,6 Prozent über Vorjahresniveau. Als Ausschüttungsquote für die Dividende sieht die Hannover Rück 35 bis 40 Prozent ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Roland Vogel stellte den Aktionären – jetzt das dritte Mal in Folge - eine Sonderdividende in Aussicht. Davon profitiert auch die Muttergesellschaft Talanx (www.talanx.de), an die mehr als die Hälfte der Gewinnausschüttung geht.

Geprägt durch harten Wettbewerb berichtet Konzern-Chef Ulrich Wallin dennoch von guten Geschäften. So erhöhten sich die Prämieneinnahmen bis einschließlich Juni 2017 durch den hohen Zuwachs von 17,3 Prozent in der Schaden-Rückversicherung um 8,6 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro. Da nun auch die Vertragserneuerungsrunden zum 1. Juni und 1. Juli erfolgreich verliefen, rechnet man bei der Hannover Rück mit weiter anhaltendem Wachstum. Noch im Vorjahr waren die Prämieneinnahmen des Rückversicherers um gut 4 Prozent zurückgegangen. 

Weniger Erfolge kennzeichneten das Personen-Rückversicherungsgeschäft im ersten Halbjahr, zumal das Mortalitätsgeschäft in den USA nicht so gut lief. So gingen die Bruttoprämieneinnahmen insgesamt um 2,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Der Beitrag zum Konzerngewinn reduzierte sich um 12,6 Prozent auf 114,2 Millionen Euro. Wie Roland Vogel berichtete, wird aus der Ablösung von Verträgen im Rahmen des Bestandsmanagements im dritten Quartal eine Ergebnisbelastung von rund 50 Millionen US-Dollar (entspricht circa 42,3 Millionen Euro) erwartet.

Der CFO sagte dazu: „Die Marktbedingungen in der Personen-Rückversicherung sind weiterhin anspruchsvoll, wenngleich sich in einigen Regionen beziehungsweise bei neuen Produkten gute Geschäftsopportunitäten boten. Die Nachfrage von Lebens- und Rentenversicherern nach kapitalentlastenden Verträgen ist deutlich gestiegen und so entwickelte sich das Financial Solutions-Geschäft wieder sehr positiv.“

Im operativen Konzernergebnis legte man unter anderem auch wegen der stärker als erwartet gestiegenen Kapitalerträge um 7,0 Prozent auf 799,4 Millionen Euro zu. Dabei flossen dem Rückversicherer aus selbstverwalteten Kapitalanlagen circa 656 Millionen Euro zu, was einem Plus von 15,3 Prozent und somit auch einer Rendite von 3,2 Prozent entspricht. Laut Roland Vogel fiel ein Ergebnis von 779,4 Millionen Euro (plus 4,6 Prozent) an - einschließlich der Depotzinsen.

Wie mitgeteilt wird, unterstreicht und bestätigt das gute Halbjahresergebnis die Gewinnprognose für 2017. Auf Basis konstanter Währungskurse rechnet die Hannover Rück mit einem Anstieg der Bruttoprämie um mehr als 5 Prozent sowie einem Nachsteuergewinn von mehr als 1 Milliarde Euro für das laufende Geschäftsjahr. (-el / Fotos E. Bocquel und © Hannover Rück / www.bocquel-news.de)

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