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Generali: 4 Milliarden Euro für Zukäufe und Wachstum

18. März 2019 - Der im italienischen Triest ansässige Generali Konzern verzeichnete 2018 einen Gewinn-Sprung und erhöht seine Dividende. Die Rede ist von 0,90 Euro je Aktie nach 0,85 Euro im Vorjahr. Die Generali Gruppe insgesamt verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 einen Gewinn von 2,3 Milliarden Euro, ein Plus von 9,4 Prozent.

Generali-Chef Philippe Donnet zeigte sich mit den Geschäftsergebnissen für das Jahr 2018 insgesamt zufrieden. Der Konzern habe seine Finanzziele für die Jahre 2015 bis 2018 erfüllt oder sogar übererfüllt. Nach einer Phase der Konsolidierung, in der die Generali sich von einer Reihe von Tochtergesellschaften in Nicht-Kernmärkten getrennt hatte, setzt der Konzern laut Philippe Donnet wieder auf Wachstum: „In den kommenden Jahren werden wir bis zu 4 Milliarden Euro in organisches Wachstum und Zukäufe investieren.“ Demnach soll auch der Gewinn pro Aktie soll in den kommenden drei Jahren um 6 Prozent bis 8 Prozent jährlich zulegen.

Der Generali-Chef will in Europa und in einigen ausgewählten Märkten mit hohen Wachstumsraten beispielsweise in Asien und Lateinamerika zulegen. Außerdem wird der Konzern die Vermögensverwaltung auch für Dritte stark ausbauen. Im vergangenen Jahr sei das Nettoergebnis in diesem Bereich um 24 Prozent auf 235 Millionen Euro gestiegen, heißt es. Gute Nachrichten auch für die Aktionäre: Sie sollen in diesem Jahr 0,90 (Vorjahr 0,85) Euro erhalten.

Das Geschäftsjahr 2018 lief für den Generali Konzern gut. Neben dem Gewinnsprung auf 2,3 Milliarden Euro - das sind 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr – legten auch die Prämieneinnahmen 2018 um 4,9 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro zu.

Philippe Donnet betonte, dass auch das Geschäft mit Lebensversicherungen zum guten Ergebnis beigetragen hatte. Hier wurde 2018 ein Plus von 5,7 Prozent auf 46,1 Milliarden Euro verzeichnet. Auch die Schaden- und Unfallversicherungs-Sparte wuchs - um 3,3 Prozent auf rund 20,6 Milliarden Euro. Trotz zahlreicher Schäden - allein die Naturkatastrophen im Jahr 2018 kosteten die Generali Gruppe 342 Millionen Euro – blieb die Schaden-Kosten-Quote mit 93 Prozent stabil. Dabei verursachten auch die von Menschen verursachte Katastrophen Kosten in Höhe von 290 Millionen Euro.

Industrieversicherung entwickelte sich schlechter
Nicht ganz so rosig sah es 2018 beim Industrieversicherungs-Geschäft aus. Die Generali bündelt die Industrieversicherungen in ihrem Bereich Global Corporate & Commercial. Wie General Manager Frédéric de Courtois mitteilte, konzentriert sich der Generali Konzern auf Spezialrisiken und mittelgroße Unternehmen.

2018 wies dieser Bereich eine Schaden-Kosten-Quote zwischen 101 und 102 Prozent aus. Er begründete das mit den vielen von Menschhand verursachten Katastrophen sowie mit „weichen Preisen“ in der Industrieversicherung, die immer noch zu niedrig seien.

Dennoch, so gab Frédéric de Courtois zu verstehen, lohne das Segment. Die Generali habe hier zuletzt Prämieneinnahmen von 2 Milliarden Euro verzeichnet. Frédéric de Courtois: „Man kann hier profitabel sein, wenn man im Underwriting strikt ist.“

Die Schaden- und Unfallversicherung im Generali Konzern entwickelte sich 2018 in Italien und Frankreich nicht ganz nach Plan. Dafür wuchs diese Sparte der Generali in Deutschland, Österreich sowie den mittel- und osteuropäischen Länder zufriedenstellend.

Zuwachs in der Lebensversicherung im deutschen Markt
Nach Italien ist Deutschland für die Generali ein besonders wichtiger Markt. Hierzulande legte die Generali in der Lebensversicherung bei den Bruttobeiträgen um 4,5 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zu. Der Versicherer ist eigenen Angaben zufolge vor allem mit Risikopolicen (plus 5,8 Prozent) und fondsgebundenen Versicherungen (plus 5,6 Prozent) gewachsen. Allerdings ging das Geschäft mit Sparprodukten weniger gut, so dass die Generali hier ein Minus von 5,8 Prozent verzeichnete. Die nebenstehende Generali-Tabelle zeigt, wie sich 2018 die Lebensversicherungs-Sparte entwickelte (zum Vergrößern bitte anklicken).

Das LV-Neugeschäft der Generali hierzulande sank um 6,2 Prozent auf 228 Millionen Euro, was der General Manager der Generali mit dem laufenden Run-off-Prozess der Generali Leben begründete. Wie berichtet hat der Konzern den Bestand mit klassischen LV-Geschäft geschlossen, generiert hier auch kein Neugeschäft mehr und will es an Viridium (www.viridium-gruppe.com) verkaufen, sobald die Genehmigung der Finanzaufsicht BaFin vorliegt. Viridium selbst bezeichnet sich als führenden Spezialisten für das effiziente Management von Lebensversicherungsbeständen in Deutschland (siehe 5. Juli 2018 Viridium kauft Generali Leben - ein Milliarden-Deal).

Wie Frédéric de Courtois betonte, habe ein positiver Trend bereits begonnen, dank der vollen Integration des ehemaligen Generali Leben-Vertriebs in Deutschland in die DVAG (www.dvag.de). Das erhöhe die Reichweite, sagte der General Manager.

Das operative Ergebnis in der deutschen Lebensversicherung legte demnach um 0,9 Prozent auf 424 Millionen Euro zu. Die Vielfalt der Vertriebe für das Generali Geschäft in Deutschland ist auf der nebenstehenden Generali-Grafik abgebildet (zum Vergrößern bitte anklicken).

Die Generali teilt außerdem mit, dass die Prämie in der Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland um 1,3 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro anstieg, vor allem wegen guter Zuwächse in der Gebäude- und Hausratversicherung sowie bei Industriepolicen. Die Generali wuchs hierzulande in der Auto-Versicherung nur minimal um 0,1 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote habe sich entsprechend um 0,2 Prozentpunkte auf 92,7 Prozent verschlechtert. Insgesamt habe sich operative Ergebnis hier um 26,5 Prozent auf 445 Millionen Euro erhöht. (-el / www.bocquel-news.de)

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