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Konzepte und Kriterien

Gehaltskürzung für Homeoffice-Arbeitsplatz

11. Juni 2024 - Nach dem Ende der Corona-Pandemie fordern Arbeitgeber zunehmend, dass ihre Mitarbeiter wieder ins Büro zurückkehren und vermehrt Präsenztage einhalten. In dieser Phase der Rückkehr ins Büro bringt eine neue Studie der Software-Bewertungsplattform Capterra interessante Einblicke in die finanziellen und zeitlichen Belastungen der Arbeitnehmer.

Laut der Capterra-Umfrage (www.capterra.com.de) sind 38 Prozent der deutschen Arbeitnehmer bereit, eine Gehaltskürzung in Kauf zu nehmen, um von zu Hause aus arbeiten zu können, im internationalen Durchschnitt sind es 36 Prozent. Die Präferenzen hinsichtlich der Arbeitsweise zeigen, dass 45 Prozent der deutschen Arbeitnehmer am liebsten immer remote arbeiten möchten, während weitere 45 Prozent ein hybrides Modell bevorzugen. Lediglich 10 Prozent wollen durchgehend vor Ort arbeiten.

Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Zeitersparnis, Stressreduktion sowie Fahrt- und Verpflegungskosten am Arbeitsort spielen eine entscheidende Rolle.

62 Prozent würden aufgrund zu hoher Kosten für Arbeit vor Ort den Job wechseln
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Konkurrenz um qualifizierte Mitarbeiter ist es für Unternehmen essentiell, ihre Beschäftigten zu halten. Alarmierend ist daher, dass 62 Prozent der deutschen Arbeitnehmer angeben, bei zu hohen Fahrtkosten den Job wechseln zu wollen. International sind es 59 Prozent. Zudem gibt jeder vierte Angestellte in Deutschland an, seine Produktivität zu verringern, wenn die Aufwendungen für die Arbeit vor Ort zu hoch sind.

Aufwendungen für Arbeit vor Ort werden erstmals umfänglich hinterfragt
Erstmals rückt die Frage, wer die Kosten für die Arbeit vor Ort tragen sollte, in den Fokus. 74 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind der Meinung, dass der Arbeitgeber die Kosten für das Parken übernehmen sollte. 39 Prozent wünschen sich die Erstattung der Benzinkosten, 60 Prozent die Übernahme der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel. Weitere Wünsche beinhalten die Übernahme von Mautgebühren (53 Prozent), Mahlzeiten/Snacks (40 Prozent), Berufskleidung (66 Prozent) und Kinderbetreuung (22 Prozent).

Gestiegene Ausgaben für Arbeit vor Ort und Gehaltsentwicklung driften auseinander
Die Studie zeigt, dass 64 Prozent der deutschen Arbeitnehmer unabhängig vom Arbeitsmodell angeben, dass ihre Kosten gestiegen sind, während 63 Prozent berichten, dass ihre Gehälter mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten haben. Besonders stark sind die Kosten für Beschäftigte gestiegen, die teilweise oder vollständig vor Ort arbeiten. Den höchsten Kostenanstieg verzeichnen Hybrid-Mitarbeiter. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Mitarbeiter durch finanzielle und nicht-finanzielle Anreize zu motivieren, ins Büro zu kommen.

Ines Bahr, Senior Analystin bei Capterra, kommentiert: „Es kann nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden, dass Angestellte die gesamten Kosten für die Arbeit vor Ort allein tragen müssen. Unternehmen müssen das anerkennen und ihren Mitarbeitern entsprechende Anreize bieten, um eine Gegenreaktion zu vermeiden.“

Tipps für gelungene Return-to-Office-Strategie
Um Mitarbeiter zur Rückkehr ins Büro zu motivieren, sind finanzielle Anreize und die Einbeziehung der Beschäftigten in die Return-to-Office-Strategie entscheidend. 76 Prozent der Arbeitnehmer würden lieber im Unternehmen arbeiten, wenn ihnen dort kostenlose oder vergünstigte Mahlzeiten angeboten würden. Flexible Arbeitszeiten sind für 69 Prozent ein wichtiger Faktor, um häufiger ins Büro zu kommen. 64 Prozent würden die Rückkehr ins Büro akzeptieren, wenn Fahrtkosten erstattet würden. Weitere Anreize sind Wellness-Programme (57 Prozent) und Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten (44 Prozent).

Zusätzlich zu diesen Vergünstigungen sind die Einbeziehung der Mitarbeiter und transparente Kommunikation entscheidend. Beispiele hierfür sind gemeinsam abgestimmte Tage für Team-Meetings, gemeinsame Mittagessen oder Kaffeepausen, um das Gefühl der Verbundenheit zu stärken. Ansprechend gestaltete Arbeitsräume tragen ebenfalls dazu bei, dass sich Mitarbeiter kompetent, unabhängig und gleichzeitig verbunden fühlen. (-ver / www.bocquel-news.de)

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