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Ergo und verdi einig bei dem Strategie-Programm

17. Mai 2018 - Ergo und die ver.di-Tarifkommission haben gestern eine weitreichende Übereinkunft für das Ergo Strategieprogramm erzielt: Vorbehaltlich der Bestätigung des Konzernbetriebsrats gibt es keine betriebsbedingte Kündigungen, dafür aber Standortgarantien und Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten der Ergo Direkt.

In den vergangenen Wochen haben Ergo (www.ergo.de) und die ver.di-Tarifkommission einen sozialen Ordnungsrahmen für die Begleitung des Ergo Strategieprogramms (ESP) verhandelt. Die Vereinbarung, die unter dem Vorbehalt der Bestätigung durch den Konzernbetriebsrat steht, beinhaltet einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, eine Standortgarantie, Schutz bei möglichen Outsourcing-Maßnahmen sowie eine Verpflichtung zur Verhandlung eines Tarifvertrags für die Beschäftigten der Ergo Direkt (www.ergodirekt.de).

Darüber hinaus wird die Anzahl der Auszubildenden im Innendienst von 40 auf 80 verdoppelt und der Abschluss einer Übernahmeregelung verabredet. Auf Basis dieses stabilen Ordnungsrahmens werden ver.di (www.verdi.de) und die Betriebsräte das Zukunftsprogramm ESP und die notwendigen Transformationsprozesse aktiv unterstützen.

„Dank des Strategieprogramms hat Ergo wieder deutlich an Kraft und Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Davon profitieren nun auch die Mitarbeiter. Ich freue mich, dass wir durch die geschlossene Vereinbarung noch aktivere Unterstützung im Transformationsprozess erhalten werden. Ich bin sicher, dass wir Ergo gemeinsam zu einem modernen und zukunftsorientierten Versicherungsunternehmen weiterentwickeln werden“, sagt Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Ergo Group.

Unterstützung seitens ver.di
Frank Fassin von ver.di kommentiert das Verhandlungsergebnis so: „Wir sehen und begrüßen die durch das Strategieprojekt erreichte positive Entwicklung bei Ergo. Mit dem vereinbarten sozialen Ordnungsrahmen ist es nun zusätzlich gelungen, die Belange der Mitarbeiter von Ergo grundlegend abzusichern. Für die Mitarbeiter*innen ist das ein wichtiges Zeichen, sich weiterhin für das Ergo Strategieprogramm und die Gestaltung der Zukunft des Unternehmens einzusetzen. Diesen Kurs wollen wir nachhaltig unterstützen und begleiten.“

Kündigungs- und Standortschutz bis Ende 2021
Die Vereinbarung sieht vor, dass Kündigungs- und Standortschutz mit dem Erreichen der wirtschaftlichen Zielsetzungen des Ergo Strategieprogramms verknüpft werden. So stehen beide Zusagen unter dem Vorbehalt, dass das Ergebnis und die wesentlichen Kostenziele des Strategieprogramms erreicht werden. Der bereits bestehende Standortschutz für die Verwaltungsstandorte Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Mannheim und München wird dabei verlängert und erweitert. Der Schutz gilt nun bis Ende 2021 und erstreckt sich erstmalig auch auf die Standorte der ITERGO, den Standort Nürnberg und bezieht auch den Makler- und Kooperationsvertrieb mit ein.

Wie weiter mitgeteilt wird, sichert Ergo darüber hinaus zu, die Anzahl der Regionaldirektionen der Ergo AO bis Ende 2021 nicht zu reduzieren, sofern die Neugeschäftsziele der Ergo Deutschland erreicht werden. Weiterhin wurde vereinbart, dass sich Kündigungs- und Standortschutz bei Erreichen der genannten Kennzahlen um ein weiteres Jahr, also bis Ende 2022, verlängern.

Schutz bei Outsourcing
Bei möglichem Outsourcing verpflichtet sich Ergo dafür Sorge zu tragen, dass ein Übergang zu einem Outsourcing-Partner für die Mitarbeiter zu unveränderten Rahmenbedingungen erfolgt. Sollte dies innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Übergang nicht gewährleistet werden, können die Mitarbeiter zur Ergo zurückkehren.

Positives Signal an die Mitarbeiter
„Mit dieser Vereinbarung setzen wir ein spürbares Zeichen der Stabilität und Kontinuität gegenüber den Mitarbeitern und stellen sicher, dass die erreichten Erfolge auch für alle als solche erlebbar werden. Insgesamt machen wir mit dem Abschluss dieser Vereinbarung einen notwendigen und strategisch wichtigen Schritt in die zweite Phase des Ergo Strategieprogramms“, ergänzt Ulf Mainzer, Personalvorstand der Ergo Group.

Angesprochen auf das Thema Run-off, sagt Mainzer, dass dies mit dem verkündeten Verzicht auf einen Verkauf der Bestände und dem Aufbau einer internen Abwicklungsplattform gemeinsam mit IBM kein gesondertes Thema bei den Verhandlungen mit Verdi mehr gewesen sei. Vielmehr biete die Run-off-Plattform ja auch neue Perspektiven für die Mitarbeiter. (-el / www.bocquel-news.de)

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