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Das Beste aus zwei Welten: Jetzt ist Aktivität gefordert

4. September 2017 - Faire Versi-cherungen ohne Provision!? Das ist, wenn es nach Dr. Achim Hertel geht, keine Utopie, sondern gelebte Realität. Er hat diese Form der Versicherungsvermittlung nicht erfunden, aber ein überraschend einfaches System entwickelt. Und niemand muss zwischen Honorar-beratung und Provision herumeiern.

Das Beste aus zwei Welten“ nennt Dr. Achim Hertel sein brandneues Angebot für den Versicherungsnehmer und Kunden. Der ehemalige Vorstand im Verband der öffentlichen Versicherer (www.voev.de), der im September 2014 kurz vor der Vollendung seines 60. Lebensjahres planmäßig in den Ruhestand gegangen ist, möchte es nochmal wissen. Und überrascht sein Umfeld als Gründer der Hertel Versicherungen (www.hertelversicherungen.de), ein durch und durch digitales Maklerunternehmen. Hinter ihm liegt bereits ein komplexes Berufsleben mit einem reichen Erfahrungsschatz rund um die Assekuranz, die Versicherungsunternehmen und ihre Vertriebe. Nun ist der Kunde dran, um den er sich kümmern möchte – mit Ideen und hilfreicher Unterstützung. In einem Interview mit den bocquel-news ließ Dr. Hertel sich ein wenig in die Karten schauen, - und verblüffend: er sucht Nachahmer seiner Idee.

Herr Dr. Hertel, Sie arbeiten schon mehr als 35 Jahre in der Versicherungswirtschaft, davon lange Zeit als Vorstand, aber noch nie als Makler. Wie kommen Sie jetzt auf die Idee, ein Maklerunternehmen zu gründen?

Dr. Achim Hertel: Mir liegt der mündige Versicherungskunde als gleichwertiger Partner der Vermittler schon lange am Herzen. Leider wird hierfür nichts getan. Die Politiker sind ohnmächtig, die Versicherungslobby dagegen recht aktiv. Journalisten beklagen die Situation. Es ändert sich aber nichts: Der Kunde bleibt hilflos den Versicherungsvermittlers ausgeliefert. Es ist Zeit, endlich zu handeln!

Ausgerechnet jetzt, da die EU die Vertriebsregeln mit der IDD verschärft?

Dr. Achim Hertel: Gerade jetzt, weil die Versicherungsbranche die Zukunft verschläft!

Und was hat das mit der IDD zu tun?

Dr. Achim Hertel: Weil sie eine Flut an Information schafft, ohne den Kunden wirklich, zum Beispiel über die Vertriebskosten, klar zu informieren.

Sie gehen in der Vergütung einen interessanten Sonderweg. Können Sie unseren Lesern dazu etwas mehr verraten?

Dr. Achim Hertel: Wissen Ihre Leser, dass ein Verkäufer für eine Unfallversicherung, die er innerhalb einer halben Stunde verkauft und die der Kunde in der Regel mindestens zehn Jahre behält, eine Provision von insgesamt mehr als 1.000 Euro erhält? Wir verkaufen provisionsfreie Tarife für alle Versicherungen. Der Kunde zahlt nur eine monatliche Servicepauschale zwischen 30 Cent und 2,50 Euro, je nach Aufwand.

Wie transparent wird das denn gehandhabt?

Dr. Achim Hertel: Vollständig. Es gibt keine verdeckten Kosten. Die einzelnen Beträge sind auf unserer Webseite für jeden einsehbar.

Die Servicepauschale vereint also die Unabhängigkeit der Honorarberatung mit der Erschwinglichkeit der verprovisionierten Prämie?

Dr. Achim Hertel: Ja genau, das Beste aus beiden Welten. Wobei die Servicepauschale - wohlgemerkt - kein Entgelt für eine persönliche Beratung ist. Wir arbeiten ausschließlich online und telefonisch.

Aber Sie sind doch Makler?

Dr. Achim Hertel: Ja, das ist der rechtliche Status, weil wir Versicherungen vermitteln – aber halt grundlegend anders als „normale“ Makler, die von Provisionen leben.

Verstehe. Und wozu haben Sie den Risikocheck für Verbraucher entwickelt? Die IDD bietet ja schon jede Mende an Informationen für den Verbraucher, wie Sie kritisch angemerkt haben. Braucht es da zusätzlich noch einen Risikocheck?

Dr. Achim Hertel: Gerade deshalb, weil der Kunde mit den Informationen aus der IDD nicht viel anfangen kann. Wir zeigen mit dem kostenlosen Risikocheck dem Kunden zunächst, was er wirklich braucht, was er sich aufgrund des von ihm festgelegten Budgets leisten kann und was eine Versicherung für ihn kosten darf. Dadurch versetzen wir ihn in die Lage, eine mündige Auswahl treffen zu können.

Sie sind ja Versicherungsmathematiker. Wie nachvollziehbar ist der Algorithmus denn für den Nutzer?

Dr. Achim Hertel: Der ist natürlich zu kompliziert, aber für die Anwendung ist das auch nicht nötig. Er wird dem Risikocheck ohnehin nur dann vertrauen, wenn ihn das Ergebnis persönlich überzeugt.

Und wie reagieren Ihre Kollegen und andere Fachleute darauf?

Dr. Achim Hertel: Zunächst überrascht. Viele haben gedacht, dass ein solcher Risikocheck wegen der Komplexität nicht machbar sei. Fachliche Einwände sind uns keine bekannt.

Rechnen Sie mit Nachahmern?

Dr. Achim Hertel: Ich hoffe - ja, weil es den Verbrauchern echt nützen würde. Seriösen Vermittlern möchte ich den Risikocheck deshalb auch als „White Label“ anbieten.

Wie? Sie bieten „Ihr Baby“ auch anderen Vermittlern an?

Dr. Achim Hertel: Ja.

Haben Sie keine Angst vor „white label“?

Dr. Achim Hertel: Nein. Je mehr mitmachen, desto besser für unser Ziel des mündigen Versicherungsnehmers.

Was dürfen wir in Zukunft noch von Ihnen erwarten?

Dr. Achim Hertel: Wir planen derzeit beispielsweise auch einen kostenfreien Risikocheck für Firmen. Da geht es um deren Riskmanagement. Ein paar Hinweise zum Versicherungsprogramm – auch mit Blick auf provisionsfreie Versicherungen – werden nicht fehlen.

Vielen Dank für das Gespräch!                                Das Interview führte Ellen Bocquel (-el / www.bocquel-news.de)

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