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Konzepte und Kriterien

Berlin bleibt Deutschlands Hochburg für Autoknacker

21. September 2017 - Teure Geländewagen sind bei Autodieben besonders beliebt. Das zeigt die GDV-Diebstahlstatistik für 2016. Welche Modelle wurden am meisten gestohlen? In welchem Bundesland ist das Diebstahlrisiko hoch? Wie sich die Kfz-Diebstahl-Zahlen entwickelt haben, wird in der aktuellen Statistik sichtbar.

Sportwagen und SUVs von Porsche stehen bei Dieben hoch im Kurs. Wie aus der vom GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) veröffentlichten Diebstahlstatistik für 2016 hervorgeht, hat sich die Zahl gestohlener Porsche innerhalb eines Jahres fast verdoppelt: Nach 221 Autos im Vorjahr verschwanden 2016 insgesamt 405 Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers – siehe nebenstehende GDV-Tabelle (zum Vergrößern bitte anklicken).

Die Diebstahlrate stieg von 1,2 auf 2,0 pro 1.000 kaskoversicherter Fahrzeuge. Porsche liegt damit im Hersteller-Vergleich nur knapp hinter Land Rover, dessen Modelle auf eine Diebstahlrate von 2,1 kommen. Da die Versicherer für jeden gestohlenen Porsche fast 60.000 Euro zahlten, verursachten allein diese Diebstähle Schäden in Höhe von 24 Millionen Euro.

Unabhängig vom Hersteller klauen Diebe weiterhin viele hochpreisige Geländewagen: Unter den am häufigsten gestohlenen Fahrzeugen finden sich gleich mehrere SUVs wie Toyota Land Cruiser, Range Rover, Audi Q7, BMW X6 und X5. Auch das am häufigsten gestohlene Porsche-Modell war mit dem Cayenne 4.2 TDI ein SUV.

18.000 gestohlene Autos kosten fast 300 Millionen Euro
Insgesamt stahlen Autodiebe im vergangenen Jahr 18.227 kaskoversicherte Pkw, das waren in etwa so viele wie im Vorjahr (2015: 18.659). Da die durchschnittliche Entschädigung für jeden Diebstahl mit 16.416 Euro eine neue Rekordhöhe erreichte, stieg der wirtschaftliche Schaden um drei Prozent auf knapp 300 Millionen Euro an.

Berlin bleibt Hauptstadt der Autodiebe
In den Bundesländern war die Entwicklung uneinheitlich. Mehr Autos gestohlen wurden in Berlin (+8 Prozent), Bayern (+8Prozent), Baden-Württemberg (+7 Prozent), Saarland (+7 Prozent) und Rheinland-Pfalz (+5Prozent). Weniger Diebstähle gab es in Niedersachsen (-19 Prozent), Sachsen-Anhalt (-17 Prozent), Thüringen (-14 Prozent) und Sachsen (-11 Prozent).

In Großstädten ist die Diebstahlgefahr deutlich höher als auf dem Land. Die mit Abstand höchste Diebstahlrate ergab sich wie im Vorjahr für Berlin. Im Laufe des Jahres 2016 wurden allein hier fast 3.500 Pkw gestohlen, was einer Diebstahlrate von 3,8 pro 1.000 kaskoversicherten Pkw entspricht. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten ergaben sich für Hamburg (1,8), Leipzig (1,4), Dresden (1,2) und Hannover (1,2.). Weiterhin über die geringste Diebstahlrate (0,1) konnten sich Autofahrer in Bayern freuen, wo nur knapp 900 Autos geklaut wurden. Auch die bayerischen Städte München und Nürnberg lagen mit Diebstahlraten von 0,2 bzw. 0,4 unter dem Bundesdurchschnitt, der unverändert bei 0,5 lag.

In welchen Großstädte am häufigsten Autos gestohlen werden zeigt die nebentehende GDV-Tabelle (zum Vergrößern bitte anklicken).

Welche Versicherung zahlt bei einem Autodiebstahl?
Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss.

Wie können sich Autofahrer schützen?
Das Auto möglichst sicher parken: Am besten in einer abschließbaren Garage oder auf einem nicht-öffentlichen Parkplatz. Ist das nicht möglich, das Auto in gut beleuchteten und belebten Straßen abstellen. Auch bei kurzer Abwesenheit den Schlüssel abziehen und Scheiben, Türen, Schiebe- oder Cabrio-Dach schließen.

Beim Abschließen mit der Fernbedienung auf das optische bzw. akustische Signal des Autos achten. Diebe können das Signal mithilfe von Funkblockern stören.

Originalpapiere und Zweitschlüssel nicht im Auto aufbewahren.
Ist ein Schlüssel weg, muss umgehend gehandelt werden. Steht das Auto in der Nähe, sollte es bewacht und wenn möglich an einen sicheren Ort gebracht werden. Danach sollte der Versicherer informiert und ein Schlüssel-Diebstahl bei der Polizei angezeigt werden. (-ver / www.bocquel-news.de)

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