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Begegnung im Alltag: Mit dem Dual-Virus infiziert

11. Dezember 2017 - „Begegnung im Alltag“ steht heute über dem nachfolgenden Artikel, denn im Fokus ist ein willkürlich herausgegriffener Arbeitsalltag bei der Dual Deutschland mit ihrem neuen Chef. Marcel Armon übernahm erst im Februar 2017 seine neue verantwortungsvolle Aufgabe bei dem Assekuradeur. Eine spannende Story.

Ein trüber, regnerischer Tag, an dem ich Marcel Armon in Köln-Mülheim treffe. Wir steigen die Treppen zum vierten Stockwerk in einem ehemaligen Fabrikgebäude – dem Domizil der Dual Deutschland GmbH, hinauf. „Im Haus, das zum Komplex des früheren Carlswerk an der Schanzenstraße gehört, ist der Fahrstuhl längst genehmigt, doch die Spezialhandwerker hatten noch keine Zeit“, sagt Armon lachend und steigt gut konditioniert weiter bis nach oben. Die Dual-Tür öffnet sich. Ich tauche in eine völlig neue Welt ein – ein großer modern renovierter Saal mit Glastüren zu den einzelnen Büros.

Hier „wohnt“ beziehungsweise arbeitet der Großteil der Mitarbeiter der Dual Deutschland GmbH (www.dualdeutschland.com) – das sind 40 Spezialisten, Underwriter*innen, Juristen, Aktuare, Diplomkaufleute und andere Wirtschaftsexperten. Und hier ist der 39-jährige Marcel Armon seit Februar dieses Jahres der Sprecher der Dual-Geschäftsführung und Chef eines großartigen Teams.

In Hamburg sind sechs weitere Mitarbeiter am Sitz der Dual HVR tätig, die seit 2016 als hundertprozentige Tochter der Dual Deutschland hauptsächlich als Assekuradeur für Vermögensschaden-Haftpflicht in Vollmacht eines Konsortiums von Versicherern tätig ist, vor allem zur Absicherung der Risiken versicherungsvermittelnder Berufe. Und seit der Erweiterung des Produktportfolios um die Versicherungen für Mergers & Acquisition ist zusätzlich ein Speziallistenteam mit Niki Demirbilek an der Spitze als „Global Head of M&A Insurance“ in Frankfurt angesiedelt.

Übrigens hatte der Dual-Gründer in Deutschland (2005) und vormalige geschäftsführende Gesellschafter, Heiner Eickhoff, im Jahr 2012 auch die Expansion nach Österreich perfekt gemacht und dort die Dual Austria in Wien eröffnet, die bis heute weiterhin von Hannes Puchner geleitet wird und zur Dual in Köln gehört.

Marcel Armon, der zuvor dreizehn Jahre verschiedene Führungspositionen beim großen Industriemakler Funk in Frankfurt inne hatte und zuletzt von 2011 bis 2017 als Leiter der Niederlassung Köln der Funk Gruppe GmbH tätig war, hat den Wechsel von einem inhabergeführten Groß-Maklerunternehmen zum Assekuradeur Dual im Handumdrehen gemeistert. Der Geschäftsbereich der Dual - die Financial Lines und speziell individuelle Versicherungslösungen für D&O-Produkte sowie Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen für Finanzdienstleistungsunternehmen und Vertrauensschadenversicherungen - war Armon „von der anderen Seite des Schreibtischs“ längst vertraut.

Abschluss mit bester Masterarbeit
Nach dem Abitur vor 21 Jahren startete der heute 39-jährige Marcel Armon direkt eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Doch dabei beließ er es nicht. Berufsbegleitend setzte er Studienjahre drauf, die er zuletzt mit einem glänzenden Abschluss zum Master of Business Administration (MBA) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf komplettierte. Im Dezember 2013 wurde seine Examensarbeit an der Düsseldorfer Uni als beste Masterarbeit ausgezeichnet. Und das alles berufsbegleitend neben einem Fulltime-Job.

Längst ist Armon mit dem „Dual-Virus“ infiziert, angesteckt von seinem Vorgänger und Mentor Heiner Eickhoff. Er hängt sich rein und engagiert sich. Zufrieden hat der neue Dual-Chef vor wenigen Wochen - im Oktober – die Kooperation mit der Allianz Versicherungs-AG verkündet. Die Dual Deutschland GmbH erhielt eine umfassende Vollmacht für Underwriting und Schadenregulierung in den Sparten D&O und E&O. In Zeiten, in denen fast täglich etwas über den Brexit und Großbritanniens Austritt aus der europäischen Union in den Medien veröffentlicht wird, wissen vor allem die Kunden den neuen Schulterschluss mit der Allianz in Deutschland zu schätzen.

Direkter Zugang zum Markt für Groß- und Spezialrisiken
Als sogenannter Lloyd's Coverholder hat Dual Deutschland den direkten Zugang zum großen Versicherungsmarkt für Groß- und Spezialrisiken, Lloyd's London. Ob der Brexit mit den Partnern etwas macht, kann niemand mit letzter Bestimmtheit sagen. Wobei die Verlegung von Lloyd’s in eine andere Metropole in Zentraleuropa ohnehin eine feste Option ist.

Auch die Mehrzahl der weiteren Risikoträger der Dual sind „very british“ und englischsprachig ausgerichtet: Das sind unter anderem Liberty Mutual Insurance Europe Limited, Arch Insurance Company (Europe) Ltd., The Channel Syndicate, Everest Re, Starr Companies und AmTrust at Lloyds, die meist einen wichtigen Sitz in Großbritannien unterhalten. Einzig die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG mit Sitz in Köln war bis zur neuen Kooperation mit der Allianz alleiniger deutschsprachiger Dual-Partner.

„Mit unseren englischen Partnern erweitern wir die Deckungen um die jeweils benötigten Summen. Verträge mit kleineren Versicherungssummen werden wir der Allianz zu 100 Prozent übertragen“, sagt Armon und ergänzt: „Wir sind stolz darauf und freuen uns, dass die Allianz uns dieses Vertrauen schenkt. Für unsere zukünftige Tätigkeit als Dienstleister für unsere deutschen Kunden ist es sowohl beruhigend als auch ein motivierender Ansporn, den Marktführer zu vertreten.“

Das „Mutterschiff“, die Dual Group International in London, ist die weltgrößte internationale Underwriting Agentur (sprich als Assekuradeur tätig) und erzielt insgesamt rund 815 Millionen Euro Bruttoprämie. Ihr Fokus liegt auf den Financial Lines, doch in nahezu jedem der 14 Länder, in denen sie mit insgesamt 4.000 lokalen Brokern/Maklern und circa 600 lokalen Experten vor Ort den Geschäftsbetrieb aufrechthält, werden unterschiedliche Schwerpunkte im Produktportfolio gesetzt. „Die Dual Gruppe hat alle Ressourcen, die ganze Wertschöpfungskette abzubilden und abzuwickeln“, erklärt Armon. „Wir in Deutschland sind gut beraten zu diversifizieren.“

Der Assekuradeur in Köln ist laut Armon bekannt dafür, groß in den Geschäften zu sein, die andere nicht können oder wollen. Das betreffe unter anderem das Bankengeschäft und Börsengänge – ein wichtiges Standbein des hochkomplexen Geschäfts in einem Massenmarkt.

Möglichst nur noch über Makler an die Kunden gehen
Armon und sein Spezialisten-Team haben nun die Entscheidung gefällt, verstärkt und möglichst nur noch über Makler an die Kunden zu gehen. Rund 100 Makler sind Vertriebspartner der Dual in Deutschland. Aber – typisch für diesen Berufsstand – auch hier sind nur fünfzehn bis zwanzig dieser Vermittler so aktiv, dass sie rund 80 Prozent des gesamten Geschäfts für Dual stemmen.

Der Dual-Deutschland-Geschäftsführer sieht einen großen Vorteil für sein Unternehmen darin, dass die automatische Kapazität der Dual in Sachen D&O (engl. Directors and Officers) mit 55 Millionen Euro und in Sachen E&O (engl. „Errors and Omissions“) mit 40 Millionen Euro größer ist als die bei vergleichbaren Anbietern hierzulande. Angebot und Nachfrage sind da.

Zum Jahreswechsel engagiert in die Erneuerungsgespräche
Das Dual-Deutschland-Team ist engagiert bei der Sache – vor allem jetzt wieder ganz besonders, weil zum Jahreswechsel die Erneuerungsgespräche mit den Kunden anstehen. Die Erneuerungsphase bei der Dual Deutschland ist bereits angelaufen. Nach Armons Ansicht sind mindestens 92 Prozent der Kunden bei der Stange geblieben. „Wir arbeiten aber auf 95 Prozent hin“, sagt er. Es gibt Bereiche, wo zwischen 3 bis 5 Prozent der Risiken automatisch wegfallen. Doch das wird bei der Dual in Köln gründlich überprüft. „Wir haben das sehr deutlich getrackt“, sagt Armon.

Dem stimmt die gesamte „Mannschaft“ zu, die sich auch an diesem arbeits- und regenreichen Tag in der großen Halle im Dual-Eingangsbereich in der vierten Etage in Köln-Mülheim zum gemeinsamen Mittagessen an langen Tafeln trifft. Ich sitze mitten unter ihnen und genieße es, dass die Gesprächsthemen zwar ab und zu einen geschäftlichen Tenor einnehmen (müssen), aber insgesamt doch „locker flockig“ wie Pingpong-Bälle hin und her gehen. Gekocht wird übrigens von einer professionellen Köchin in der Dual-eigenen Küche. Als Besucher von außen habe ich dabei eine Idee bekommen, was es heißt, mit dem Dual-Virus infiziert zu sein. (Text und Fotos Ellen Bocquel / www.bocquel-news.de)

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