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Axa Group will führender Industrieversicherer werden

13. September 2018 - Ein halbes Jahr nachdem die Axa Group den Deal zum Kauf der Industrie- und Rückversicherungsgruppe XL Anfang März eingefädelt hat, liegen jetzt die Genehmigungen der Aufsichts- und Kartellbehörden zur Übernahme der XL vor. Die Axa teilt mit, dass die Transaktion am Mittwoch offiziell wirksam wurde.

„A winning combination” nennt Thomas Buberl, Chef der Axa Group (www.axa.com) in Paris, die Übernahme der Industrie- und Rückversicherungsgruppe XL, für die er 15,3 Milliarden US-Dollar (entspricht 13,15 Milliarden Euro) bar auf den Tisch gelegt haben soll. Die Axa werde dadurch zum global führenden Industrie- und Gewerbeversicherer, sagte der Konzern-Chef.

Jetzt liegen die Genehmigungen Aufsichts- und Kartellbehörden vor. Der Kauf ist damit perfekt. Doch Buberls Ziel, durch die Übernahme den weltgrößten Industrie- und Gewerbeversicherer zu schaffen, ist noch nicht erreicht, denn es gilt jetzt die XL-Einheiten zu integrieren.

Vorangegangen war, dass die Aktionäre der XL Group der Vereinbarung am 6. Juni zugestimmt haben, dass die Axa Group mit Hauptsitz in Paris 100 Prozent der XL Group übernehmen kann. Die Axa hat eigenen Angaben zufolge die Finanzierung für die Übernahme in Höhe von 12,4 Milliarden Euro (14,9 Milliarden US-Dollar) gesichert und ist nicht auf die Emission zusätzlicher Verbindlichkeiten angewiesen.

Die XL Group bietet sowohl eine Spezialplattform, die das bestehende Versicherungsgeschäfts-Portfolio der Axa Group weiter diversifizieren wird, als auch Rückversicherungskapazitäten, die der Axa den Zugang zu alternativen Kapitalmärkten ermöglichen soll.

Wie bereits bekannt gegeben, haben die beiden Versicherer den Namen der Division ausgewählt, die als Folge der Akquisition gebildet wird. Diese Division werde sich auf große kommerzielle Schaden- / Unfallsparten und Spezialrisiken konzentrieren, heißt es. Dieser Bereich soll Axa XL genannt werden. Die neue Abteilung der Axa Group wird die XL Group Operationen, Axa Corporate Solutions und Axa Art kombinieren und unter der Master-Marke der Axa operieren.

Dem Vernehmen nach werden die Angebote der neuen Axa XL in drei Hauptlinien unterteilt:

  • XL Insurance soll das Versicherungsgeschäft der XL Group und Axa Corporate Solutions umfassen. Dazu gehören XL Art & Lifestyle, die Kombination von XL-Gruppe Fine Art und Special-Geschäften sowie Axa Art-Angebote;
  • XL Reinsurance wird das Rückversicherungsgeschäft der XL-Gruppe einbeziehen;
  • XL Risk Consulting wird das Property Risk Engineering GAPS von Axa Matrix und XL Group einbeziehen.

Schließlich bleibe das primäre Lloyd's-Syndikat der XL-Gruppe weiterhin als XL Catlin Syndicate bestehen bleiben, wie das bereits seit 2003 der Fall ist.

Greg Hendrick, der bisherigen Chief Operating Officer der XL Group, soll CEO des neuen Axa XL-Unternehmens werden. Er wird dem Vernehmen nach auch dem Management Committee der Axa Group beitreten. Hendrick wird an den Vorstandsvorsitzenden der Axa Gruppe, Thomas Buberl, berichten. Mike McGavick, der Chief Executive Officer der XL Group, wird stellvertretender Vorsitzender der Axa XL und Sonderberater von Konzern-Chef Buberl, um Integrationsfragen und andere strategische Angelegenheiten zu beraten.

Jetzt gelte es, die beiden Unternehmen sowie ihre großen Einheiten erfolgreich zusammenzuführen. Als Gesamtkonzern ist die Axa mit 98,5 Milliarden Euro Prämienaufkommen im Jahr 2017 deutlich größer als der XL-Konzern mit über 15 Milliarden US-Dollar (entspricht 13,15 Milliarden Euro). Allerdings – so wird berichtet – bringt die Industrieversicherung der XL mit 8,8 Milliarden Euro dreimal so viel wie der vergleichbare Spezialversicherer der französischen Axa Corporate Solutions mit 2,3 Milliarden Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

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